SDG 1

Keine Armut

Armut in allen ihren Formen und überall beenden.

SDG 1

Unterziele

Handlungsfelder für Unternehmen

Handlungsfelder für Privatpersonen

 

Die Agenda 2030 bezeichnet die Beseitigung von Armut in allen ihren Formen und Dimensionen als die größte globale Herausforderung und eine unabdingbare Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Für die globale Umsetzung der Agendaziele wird Ziel 1 hohe Signalwirkung haben. Im Jahr 2015 lebten weltweit nach Schätzungen der Weltbank 700 Millionen Menschen in extremer Armut. Mehr als 70 % davon sind Frauen. In extremer Armut lebt ein Mensch nach Definition der Weltbank, wenn ihm pro Tag weniger als 1,90 US Dollar (ca. 1,60 Euro) zur Verfügung stehen.

Unterziele

Was soll erreicht werden?

Ziel 1.1

Bis 2030 die extreme Armut - gegenwärtig definiert als der Anteil der Menschen, die mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen müssen - für alle Menschen überall auf der Welt beseitigen.

Ziel 1.2

Bis 2030 den Anteil der Männer, Frauen und Kinder jeden Alters, die in Armut in all ihren Dimensionen nach der jeweiligen nationalen Definition leben, mindestens um die Hälfte senken.

Ziel 1.3

Den nationalen Gegebenheiten entsprechende Sozialschutzsysteme und -maßnahmen für alle umsetzen, einschließlich eines Basisschutzes, und bis 2030 eine breite Versorgung der Armen und Schwachen erreichen.

Ziel 1.4

Bis 2030 sicherstellen, dass alle Männer und Frauen, insbesondere die Armen und Schwachen, die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Diensten, Grundeigentum und Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstigen Vermögensformen, Erbschaften, natürlichen Ressourcen, geeigneten neuen Technologien und Finanzdienstleistungen einschließlich Mikrofinanzierung haben.

Ziel 1.5

Bis 2030 die Widerstandsfähigkeit der Armen und der Menschen in prekären Situationen erhöhen und ihre Exposition und Anfälligkeit gegenüber klimabedingten Extremereignissen und anderen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schocks und Katastrophen verringern.

Wie soll das Ziel erreicht werden?

1.a

Eine erhebliche Mobilisierung von Ressourcen aus einer Vielzahl von Quellen gewährleisten, einschließlich durch verbesserte Entwicklungszusammenarbeit, um den Entwicklungsländern und insbesondere den am wenigsten entwickelten Ländern ausreichende und berechenbare Mittel für die Umsetzung von Programmen und Politiken zur Beendigung der Armut in all ihren Dimensionen bereitzustellen.

1.b

Auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene solide politische Rahmen auf der Grundlage armutsorientierter und geschlechtersensibler Entwicklungsstrategien schaffen, um beschleunigte Investitionen in Maßnahmen zur Beseitigung der Armut zu unterstützen.

Handlungsfelder für Unternehmen

Die größten Handlungsfelder für Unternehmen bieten sich bei den Themen: Einkommen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
  • Arbeitsplätze schaffen und bei den Menschen für Einkommen sorgen (Fokusgruppe alleinstehende Frauen und ältere Arbeitnehmer*innen).
  • Arbeitszeitmodelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbieten.
  • Lerne deine Mitarbeiter*innen kennen: lebt jemand in prekären Verhältnissen? Wie kannst du als Arbeitgeber*in unterstützen?
  • Geld- und Sachspenden an Menschen in Not oder Organisationen.
  • Sammelaktionen organisieren (Kleidung, Fahrräder, Lebensmittel, etc.) und gesammelt spenden.

Handlungsfelder für Privatpersonen

  • Kleidung ausmisten und an Bedürftige verschenken oder zu Second Hand Shops bringen.
  • Lebensmittel für Bedürftige kaufen (viele Supermärkte machen regelmäßig Aktionen).
  • Regionale Produkte kaufen und lokale Produzent*innen stärken.
  • Fair Trade Produkte kaufen und damit eine faire Entlohnung der Arbeiter*innen und Produzent*innen sicherstellen.
  • Spenden an Organisationen, die armutsgefährdete oder in Armut lebende Personen unterstützen.
  • Haushaltsgegenständen und Möbel auf z.B. Flohmärkten ein zweites Leben schenken und damit anderen einen günstigeren Einkauf ermöglichen.